Allgemein

Sinn und Zweck der Narrenzunft Feuerhexen Bad Buchau e.V. ist die

Erweckung des Fasnachtslebens in Bad Buchau und den Federseegemeinden.

Gegründet wurde die Narrenzunft im Jahr 1973 unter dem Namen:

„Narrengemeinschaft Federsee“.

Im Jahre 1981 erfolgte der Eintrag in das Vereinsregister im Amtsgericht Riedlingen.

Der Name wurde 1993 geändert in :

„Narrenzunft Feuerhexen Bad Buchau e.V.“

 

Im Jahre 1994 wurde schließlich der vereinseigene Schalmeienzuggegründet.

Auch eine Hexentanzgruppe hat der Verein vorzuweisen, welche schon seit Jahren die Zuschauer mit ihren Auftritten begeistert.

Zur Figur der "Feuerhexe"stellte die Zunft 1974 zwei weitere Masken vor:

Die "Geister-Mariann"von Kappel und das "Burren-Male"aus dem Burrenwald.

 

 Narrenruf:  3x Feuer - Hexen

Feuerhexe

FEUERHEXE

Sie erinnert an die finstere Zeit der Hexenverfolgung, die auch an Bad Buchau-Kappel nicht spurlos vorübergegangen ist. So wurde im Jahr 1628 Anna Schilling aus Kappel als Hexe enthauptet und ihr Körper an der Richtstätte verbrannt. Die letzte sogenannte Hexe, Elisabeth Kolb aus Rupertshofen, wurde vom Stiftsgericht im Jahr 1746 zum Feuertode verurteilt und vor „Kappel draußen“ verbrannt.

 

Die Feuerhexe trägt eine rotlackierte Maske mit schwarzem Schimmer durchzogen. Die Augenbrauen, sowie die Nase und das Kinn sind stark betont. Hanfzöpfe sind ein Muss.

Auf dem schwarzen Maskentuch, sowie auf der dunkelroten Schürze befindet sich eine handgemalte Flamme. Das Halstuch ist ebenfalls dunkelrot und wird mit einem „Hölzle“ zusammengehalten. Die oliv-dunkelgrüne Bluse, der schwarze Rock und die obligatorische weiße Hexenhose runden das Bild ab. Handgestrickte Stulpen oder Socken in den Hexenfarben müssen sein, ebenso wie die dunklen Schuhe.

 

Und natürlich darf auch ein Besen nicht fehlen.

DAS BURRA - MALE

Das Burren-Male trieb sich einst im Burrenwalde zwischen Ahlen und Biberach herumund verübte dort manchen Schabernack. Wer ein gutes Gewissen hatte, brauchte den Wicht jedoch nicht zu fürchten. Er war freundlich und half, wo er konnte.

Bösen Menschen jedoch spielte er so manchen Possen. Besonders gern half das

Burren-Male jungen Liebesleuten. Einmal traf sich ein Paar an verborgener Stelle imWald. Die beiden Verliebten wollten heiraten, hatten aber nicht das nötige Geld.

Das Burren-Male erschien und tröstete sie: „Kopf hoch! Ihr kriegt euer Geld, dürft

mich aber nicht vergessen, wenn ihr zu Wohlstand gekommen seid!“

Und so geschah es auch. Die beiden Brautleute heirateten und kamen im Bälde

wirklich zu Reichtum. Zum Dank ließen sie eine Kapelle erbauen mit einem steinernen Kruzifix. Zu der Kapelle kamen viele Wallfahrer mit ihrem Anliegen.

Einmal kam auch ein Schneider aus der Bodenseegegend. Als er niederkniete und die Füße des steinernen Heilands küsste, merkte er, wie kalt diese waren.Verwundert rief der Schneider:

 

„Oh, du lieb’s Herrgöttle von Biberach, hoscht du aber kalte Füß!“

Das Burren-Male aber blieb seitdem verschwunden.

 

In der Maske bei den Feuerhexen Bad Buchau feiert es fröhliche Urständ.

 

 

Die Maske des Burren-Male zeigt einen verschmitzten, lustigen Ausdruck. Auf dem Kopf trägt es einen schwarzen Filzhut. Die braune Bluse wird um den Bauch mit einem Strick gehalten, über der Schulter liegt ein Hasenfell und auch aufgestickte Eichenblätter fehlen nicht. Die schwarze Cordhose ist mit zwei verschiedenlangen Beinen versehen, und darunter sieht man die handgestrickten Socken in den Häsfarben.

In der Hand trägt es einen schweren Holzstock.

Geistermariann

Sie lebte vor ein paar Menschenalter in Kappel. Sie war fromm und betete viel für die armen Seelen, die ihr oft nach dem Ave-Läuten in der Dämmerung begegneten und sie um Hilfe anflehten. Einmal pilgerte sie sogar, weil eine arme Seele sie darum gebeten hatte, zweimal nach Einsiedeln. Eine Weile ließ sich die Geistererscheinung nicht mehr sehen, stand aber eines Morgens, als die Geister-Mariann gerade den Brotteig knetete, in einem schneeweißen Gewand neben ihr, und streckte ihr zum Dank die Hand hin. Da man aber den amen Seelen die Hand nicht geben darf, gab Mariann der Gestalt einen Wink, sie solle die Backmulde anfassen, was danach auch geschah. Die „Geister-Mariann“ zeigte noch lang die Mulde, in der fünf Finger des Geistes sich als schwarze Male eingebrannt hatten. Die Maske der Geister-Mariann zeigt einen etwas verhärmten, aber dennoch freundlichen Ausdruck. Sie trägt ein schwarzes Kopftuch und ebenfalls Haare aus Hanf. Eine dunkelrote, durchgeknöpfte Jacke wird in der Taille mit der hellbeigen Schürze über den schwarzen Rock gebunden. Darunter sieht man noch einen weißen Unterrock hervorragen. Das Halstuch ist ebenfalls hellbeige. Auf der Schürze befindet sich noch der eingestickte Name. Und dazu trägt sie ein Körbchen, das in der Fasnet mit allerlei Leckereien für die Zuschauer gefüllt ist.

Feuerhexen-Lied

1.

Tief im Schwabenland, vor dem Bussen ruht der Federsee,

ond am Federsee geits a Jahreszeit dia isch so schee.

Des isch dia Fasnetszeit, do wird dia Hex befreit,

dia Feuerhex vom Federsee, des isch dia Fasnetszeit....

 

2.

Ond wia jedes Johr gohts au huier wieder richtig rond,

s'Häs ond Masga a´, hot selbscht Angscht vor eis dr greschte Hond.

Der ziaht dr Schwanz glei ei, denkt sich dia lass i sei,

dia Feuerhex vom Federsee. Der ziaht dr Schwanz glei ei ….

 

3.

Wird dr Narrabaum noch en Duifabach an d'Schdroß na gschdellt.

Für dia Feuerhex noch em Leaba nur noch oines zehlt.

Mir send dia Hexabruat, dia au mol hexa duat,

dia Feuerhex vom Federsee. Mir send dia Hexenbruat, dia ….

 

4.

Ond kommt dann der Dag, wo dia Fasnetzeit vorüber goht,

hört ma Weh ond Klag, doch für eis schon oines sicher stoht.

Mir send fürs ganze Johr, des isch jo alle klar,

a Feuerhex vom Federsee. Mir send fürs ganze Johr ….